12.1.09

9:00 für die heutige kurze Etappe hat sich niemand angemeldet. Ich lasse ich mir Zeit – es ist bereits 9:45 als ich das Haus verlasse. Mein Zimmerwirt (ein ehemaliger Marathoni) wäre gerne mitgekommen, hat aber keine Zeit. So wandere ich den ersten Tag ohne Begleitung durch Dittmarschen. Nur der „Schiebewind“ ist bei mir. Er treibt die zahlreichen Windkraftanlagen an. Diese veränderten im Laufe der letzten Jahrzehnte das Landschaftsbild. Früher schweifte der Blick über die weiten Ebenen und blieb an ein paar Bäumen, die sich leicht im Wind bewegten, hängen. Heute wird der Blick von der Rotation der Wildflügel angezogen. Sie überragen die Baumkronen um viele Meter. Im Dittmarschen stehen Windkraftanlagen verschiedener Generationen und Firmen neben einander – so zu sagen ein Industriemuseum für Windkraftanlagen. Interessant ist nicht nur die veränderte Bauweise, sondern auch die unterschiedliche Geräuschentwicklung. Einige zerschneiden die Luft, bei anderen hört man die einzelnen Flügelschläge oder sie erzeugen ein tiefes Brummen. Heute übernachte ich bei einer alten Dame. Die Tapeten sind geblümt und die Einrichtung des Zimmers stammt aus den 50er Jahren. Es ist wie ein Besuch bei Oma. Leider hat die Seehundstation schon um 16:00 geschlossen. Ein Zeitungsinterview findet somit im Cafe (ohne Seehunde) statt.
Die heutige Schrittzahl schätze ich auf 20000. Ich habe den Schrittzähler nicht den ganzen Tag getragen.

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