22.1.09

Januar 23rd, 2009

Heute wandern wir von Flensburg bis Sieverstedt. Es ist die erste Strecke auf dem europäischen Fernwanderweg E1. Dieser Wanderweg ist mit einem weißen Kreuz auf schwarzen Grund gekennzeichnet.
Gegen Mittag erreichen wir das Kiek In und essen eine schmackhafte Fischsuppe und zum Nachtisch Quarkpfannkuchen, ein sächsische Spezialität. Beides war frisch und lecker.
So gestärkt geht es weiter bis Sieverstedt. Unsere Unterkunft liegt im OT Südermedeby. Das Haus ist mit viel Liebe und sehr unkonventionell eingerichtet. A la Hundertwasser wird auf eine korrekte Anordnung verzichtet. Am Abend findet ein Austausch über die Erfahrungen mit Tauschbörsen und Carsharing statt.
Heute sind wir bei strahlend blauem Himmel losgelaufen. Gegen Abend war es etwas bedeck und tröpfelte ein wenig. 25952 Schritte.

P.S. ein Blick auf die Internetseite von Boje Maassen aus Flensburg ist lohneneswert. Er erläutert ökologische und sozialen Folgen des Autoverkehrs.

21.1.09

Januar 23rd, 2009

Um 6:00 morgens tobt auf dem Hof bereits das Leben. Gegen 7 Uhr sitze auch ich am Frühstückstisch. Um 8:00 breche ich auf. Die heutige Wanderung laufe ich alleine. Mit 27769 Schritten ist es eine relativ kurze Etappe bis Flensburg. Der frühe Aufbruch belohnt mich mit einem orangefarbenen Sonnenaufgang. Die Lufttemperaturen ist heute sehr mild. Trotzdem ist der Boden gefroren. Somit kann ich ohne tonnenschwere Erdklumpen an den Schuhen über die Felder laufen. Mein heutiger Weg verläuft über asphaltierte und nicht asphaltierte Wirtschaftsweg über Felder und Feldwege. Flensburg erreiche ich über Langberg, vorbei am Flugplatz. Hier breitet sich eine schöne Wiesenlandschaft aus. Auch die Nikolaialle ist anfangs zum Laufen noch geeignet. Erst kurz vor dem Rathaus verdichtet sich der Verkehr.
Im Rathaus werde ich vom Pressesprecher und Beauftragten für Sport und Soziales sowie von der Presse begrüßt. Es herrscht ein wahres Blitzlichtgewitter.
Um 4:45 trifft Jürgen mit dem Zug in Flensburg ein. Er wird bis Kiel mitwandern. Nach einem gemeinsamen Abendessen geht auch dieser Tag zu Ende.

20.1.09

Januar 23rd, 2009

9:00 Fototermin mit Herrn und Frau Nielsen vor ihrem Freienhof (siehe links). Wer bei netten und interessierten Menschen auf einem Hof zwischen Nord- und Ostsee Urlaub machen möchte, dem kann ich diesen Fleck nur empfehlen.
Anschließend bekommen wir eine Führung durch den Lehrwald. Hier werden in den nächsten 2 Jahren weitere Grabungen durchgeführt. Sicherlich werden neue Kenntnisse zur Rasenerzgewinnung und zum Leben im 4. Jahrhundert gewonnen.
Unsere Wanderung führt heute meist über Wirtschaftswege bis nach Schafflund. Das Wetter ist am Morgen sonnig und am Nachmittag bedeckt und „schiebe“windig. Wann immer es möglich war nutzen wir nicht asphaltierte Wege. Zum Schluss über Maisfelder. Entsprechend verschmutzt sind unsere Schuhe, als wir in Schafflund die Bäckerei betreten und noch einen Abschiedskaffee trinken. Hilke fährt nach drei Tagen gemeinsamen Wandern wieder nach Hause.
Wir sind gerade dabei uns zu verabschieden, da hält eine junge Frau im VW-Bus und fragt: „Seit ihr am Pilgern und braucht ihr noch ein Quartier für die Nacht?“ Wir erläutern ihr ganz kurz die Aktion 10.000.000 Schritte verabschieden uns vor einander und ich fahre mit der netten jungen Frau auf ihren Hof.
28865 Schritte.

19.1.09

Januar 23rd, 2009

Morgens um 9:00 begrüßt uns in der Jugendherberge von Husum Heimleiter Wolfgang Skov, Bürgermeister Rainer Maaß und die Geschäftführerin der Tourismus und Stadtmarketing Husum GmbH, Jutta Albert sowie die Husumer Nachrichten. Mit besten Wünschen für das gute Gelingen der Tour werden wir bei schönem Wetter verabschiedet. Unser Weg nach Joldelund führt über Hattstedt. Hier hatte ich letzte Nacht bei der Wanderin Hilke übernachtet.
Ich werde durch sehr verschwiegene Gassen geführt. Ein Weg nennt sich Schulbirnensteig. Der Name ist war Programm, denn der Weg führte zur Schule und an seinem Rande wuchsen Birnen, die die Kinder gerne auf dem Weg zur Schule aßen. In jüngerer Zeit würden erneut Birnbäume gepflanzt um diese Tradition fortzuführen.
Während Husum sich in der Marsch befindet ist Hattstedt auf einem Geestrücken, der direkt an die Husumer Bucht führt angesiedelt. Somit kann an dieser Stelle auf einen Deich verzichtet werden.
Wir haben uns eine abwechlungsreiche Strecke ausgesucht, sie führt durch Marschland, über die Geest, über Wiesen, entlang von Bachläufen und durch Wälder.
Nach 38856 Schritten erreichen wir den Ferienhof Nielsen in Joldelund. Um den Hof zu erreichen machten wir einen kleinen Umweg, da Google-Maps den OT Westerfeld verlegt hat. Auf dem Hof bekommen wir als erstes frische Milch und selbstgebackenen Kuchen. Später folgt ein Rundgang über den Hof. Prachtstück ist der neue Stall mit einer High-tech Melkanlage. Im Gespräch mit Frau Nielsen erfahren wir viel über die Ortsgeschichte. Bereits im 3. – 5. Jahrhundert wurde in Joldelund Raseneisenerz gewonnen. Durch die Entwaldung sind Dünen entstanden. Eine Versandung des Ortes Joldelund wurde durch eine erneute Bewaldung verhindert. Der Großvater von Frau Nielsen hat an diesen Maßnahmen so wie an der Geschichtsschreibung des Orts maßgeblich mitgewirkt.

18.1.09

Januar 18th, 2009

Heute Morgen kommen Hilke und Barbara mit dem Zug in St. Peter-Ording an. Entgegen der ursprünglichen Planung haben Claus und ich zwei Nächte in St. Peter-Ording übernachtet. Claus fährt uns zur Nordküste der Eiderhalbinsel. Es regnet. Wir hüllen uns im Windschutz des Sielhäuschens in unsere Regenkleidung. Meist am Fuße des Deiches wandern wir bis zum Husumer Hafen. Als nach einer Stunde der Regen aufhört sind wir zunächst sehr skeptisch, denn der Wetterbericht sagte anhaltenden Regen voraus. Dieser setzte allerdings erst wieder ein, als wir den Husumer Hafen erreichten. Unterwegs fällt uns das ungewöhnliche Farbspiel des winterlichen Wattenmeers auf. Die grasbewachsenen Vordeichflächen sind sehr dunkel. Gerne bliebe ich stehen um das das wachsende Gras anzusehen. (Da ich allerdings über keinen Zeitraffer verfüge würde es mir zu lange gedauert) In Husum stärken wir uns in einem sterilen Selbstbedienungscafe. Anschließend fahren wir zu Hilke nach Hause. Sie wohnt in der Nähe von Husum in Hattstedt. Wir genießen ein getrocknete Birnen, zwei Saunagänge, eine schmackhafte Suppe und die ruhige, entspannte Atmosphäre des Hauses. Ein sehr schöner Tag neigt sich seinem Ende. Da wir die Strecke ein wenig abgekürzt haben sind wir heute 23750 Schritte.

17.1.09

Januar 18th, 2009

Heute sind wir zu dritt unterwegs. Claus aus Bremen und Steffi aus Neu Münster begleiten mich. Ich darf völlig gepäckfrei laufen, denn es ist eine Rundtour in St. Peter-Ording. Das Wetter ist trüb aber trocken. Wir starten um 9:15. zunächst wandern wir durch den Kurbezirk und dann durch die einzigen Landdünen Schleswig-Holsteins. Dann geht es wieder landeinwärts durch niedrigen Küstenwald. Nach 6 km beenden wir unseren ersten Rundweg. Es gelüstet uns nach einem Heißgetränk (schon gestern entstand das Bild einer heißen Schokolade vor meinem geistigen Auge). Ein rustikales Cafe finden wir im alten Ortskern (Dorf) von St. Peter-Ording. Gestärkt erwartet uns der maritimste Teil unserer Wanderung. Wir steuern den berühmten Sandstrand von St. Peter-Ording mit seinen Pfahlbauten an. Bei Niedrigwasser können wir kilometerweit gegen den stetigen Wind hinauswandern. Wendepunkt am Deich ist der alte Leuchtturm. Unsere Versuche parallel zum Deich im Küstenwäldchen zurückzukehren scheitern. Es gibt nur Stichstraßen zum Wasser. Der Höhepunkt des Komforttages stellt eine warme Mahlzeit im Kiek In dar. Heute zählte Steffi die Schritte – es waren 26900.

16.1.09

Januar 16th, 2009

Ein weiterer „Wintertag“ in Norddeutschland. Bei Temperaturen um die 3°C und Wind aus Süd-West breche ich in Tönning auf. An diesen Wetterverhältnissen ändert sich den ganzen Tag nichts. Wenn ich das Glück habe im Windschatten zu laufen ist dieses Wetter sehr schön, aber die meiste Ziet bin ich auf dem Deich dem Wind voll ausgesetzt. Er kommt stets von hinten oder von der Seite. Direkter Gegenwind bläst mir nicht ins Gesicht. Nach der Hälfte der Strecke wünsche ich mir ein Cafe. Heiße Schokolade mit Sahne und ähnliche Wunschträume überkommen mich. Ich studiere die Landkarte und weiß doch ganz genau, dass sich alle verzeichneten Gaststätten im Winterschlaf befinden. Sogar die Nabustation öffnet nur nach Absprache.
Es fällt mir schwer im Hier und Jetzt glücklich zu sein. Erst nachdem ich in einem Unterstand mein Brot gegessen habe und anschließend meinen Laufrythmus wieder gefunden haben kann ich mich mit der Welt versöhnen.
Um 15:30 treffe ich nach 37618 Schritten bei Bauer Voß in St. Peter-Ording ein und werde mit den Worten: „Da kommt unser besonderer Wandergast“ begrüßt.
Jetzt freue ich mich auf Besuch aus Bremen.

15.1.09

Januar 15th, 2009

Den heutigen Vormittag nutze ich für Büroarbeit. Erst um 12:00 starte ich und besuche das Multimar in Tönning. Hier finden sie eine ausgezeichnete Merresausstellung mit zahlreichen didaktisch gut aufbereiteten Exponaten und gut gepflegte Aquarien. Die Meereswelt wird in Ihrer Fülle dargestellt.
Nach einer Besichtigung in Tönning habe ich schon wieder 14570 Schritte auf dem Zähler. Aber so ganz ohne Gepäck ist dies Kurzstrecke (11,5 km) kaum zu spüren. Morgen geht es wieder mit Gepäck weiter bis St. Peter-Ording. Der Rücksack wiegt 13 kg. Allein 4 kg wiegt das Büro, fast 2 kg der Rücksack und die restlichen 7 kg verteilen sich auf Kleidung, Waschbeutel u.a.
Damit ich auch Morgen wieder fit bin werde ich Heute meinem geregelten Leben nach gehen und früh schlafen.

14.1.09

Januar 15th, 2009

Als ich erwache regnet es. Der Himmel ist verhangen. Es hört auf zu Regen aber die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Am Nachmittag zieht Nebel auf. Die Strecke ist lang und es gibt Momente, da zieht sie sich wie Kaugummi. Am Ende des Tages bin ich 39876 Schritte gegangen. (31,5 km). Ich bin müde und gehe ganz früh schlafen.

13.1.09

Januar 15th, 2009

Am Morgen begrüßt mich meine Zimmerwirtin mit den Worten: „Sie sind heute in der Zeitung.“ Bei Kaffee, Brötchen und Frühstücksei plaudern wir über das Leben. Mit zwei Äpfeln aus eigener Ernte starte ich meine heutige Wanderung. Sie führt zum Deich und dann immer am Deich entlang. Es ist eine einsame Wanderung. Stundenlang sehe ich keinen Menschen und die wenigen Autos fahren auf der anderen Seite des Deichs. Um 15:30 erreiche ich die Pension in Büsum. In einem Kasten neben der Eingangstür finde ich den Schlüssel. Ich dusche, erledige die tägliche Wäsche und begebe mich auf den Weg ins Vitamaris. Malte Keller, Kur und Tourismus Service Büsum, Björn Hoppe, Vitamaris und die Presse begrüßen mich herzlich. Nach einen informativem Gespräch komme ich in den Genuss einer Wohlfühl-Massage. Jetzt fehlt zu meinem vollkommen Glück nur noch ein gutes Essen. Ich habe gerade bestellt, da meldet sich meine Zimmerwirtin Frau Hedde: „Frau Lehmal, leider habe ich persönlich keine Zeit um Ihnen Gesellschaft zu leisten, aber Eberhard Baeumerth würde sich gerne noch zu Ihnen gesellen.“ Ich erfahre noch viele geschichtliche Fakten über den Ort Büsum und über den Landstrich Dittmarschen. Reisen bildet. Heute waren es 33497 Schritte.